Ultraschalltherapie
Die meisten Patienten kennen den Ultraschall als bildgebende diagnostische Maßnahme: in der Schwangerschaft, um das heranwachsende Kind zu sehen und zu beurteilen oder beim Internisten, um ein Organ ohne Eingriff zu begutachten. Dass Ultraschall auch als therapeutische Maßnahme angewendet wird, ist weniger bekannt.
Schallfrequenzen oberhalb der Hörgrenze des menschlichen Ohres, also höher als 2O kHz, werden Ultraschall genannt. Ultraschall entsteht, wenn hochfrequente elektrische Schwingungen in mechanische Schwingungen umgeformt werden.
Die thermische und mechanische Wirkung des Ultraschalls führt, vereinfacht ausgedrückt, zu einer Erhöhung der Mikrozirkulation des Blutes und zu einer inneren Gewebemassage, zu einer Mikromassage. Ziel der Behandlung ist eine Normalisierung der gestörten Funktion eines Muskels, einer Sehne oder eines Gelenkes und somit eine positive Einflussnahme auf den Schmerz. Ein in seiner Beweglichkeit eingeschränktes Gelenk kann so mobilisiert, ein gereiztes Gewebe beruhigt werden. Vielen Patienten fällt nach der Ultraschallbehandlung die schnelle Rückbildung eines grossen Blutergusses auf.
Der sogenannte Ultraschallkopf des Gerätes wird meistens nicht ruhig gehalten, sondern über den betroffenen Körperteil geführt. Zudem hat man die Möglichkeit, zwischen einem kontinuierlichen und einem pulsierenden Ultraschall zu wählen. Beim pulsierenden wird die Wärmewirkung reduziert, während die mechanische Wirkung des Ultraschalls gleich bleibt.
Um eine optimale Verbindung zwischen Schallkopf und Haut zu erreichen, werden spezielle Gels auf die Haut aufgetragen oder die Behandlung findet im Wasserbad statt. Ohne diese Hilfsmittel könnte der Ultraschall nicht in das Gewebe eindringen, da er von der Luft reflektiert wird.